Wer später nach 5 Uhr noch einen schönen Flug haben möchte, der kann zum Startplatz Ebnerfeld fahren und an der Debantkante beim Soaren im Talwind den Flugtag mit Blick auf die Lienzer Dolomiten ausklingen lassen.
West bis Nordwindflüge oder Flüge bei Tauernwind, Lee bzw. Nord Föhn sind generell abzuraten . Dies ist meist kurz vor einer unmittelbaren Kalt – Warmfront oder bei starken Nordstau der Fall. Erkennungsmerkmal am Morgen: Westwind am Boden und Thermikwolkenfetzen, von Nordwest ziehend überm Tal. Im Zweifelsfalle einfach zur Flugschule fahren, oder den Club anrufen.
Tel: +43(0) 6502324020 – wir geben gerne Auskunft!
Streckenfliegen:
Wetter Infos:
ORF Teletext Seite 613/1-3: Wetterlage, VMC, IMC, Höhenwind, Thermik, Vorschau
Seite 613/4: Aktuelle Flugwetterwarnungen Osttirolwetter, kostenloser Tonband Dienst (Handy): +43(0)517039999+0111#11141## (genau so speichern) Nordtirolwetter: +43(0)517039999+0111#11171## (genau so speichern)
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Club Touchheaven Mitarbeiter und Kontaktpersonen:
Obmann: Markus Hainzer +43(0) 6502324020 Skype: zettersfeld
Obmann-Stv.: Martin Wibmer
Kassier: Koch Werner
Kassier-Stv.: Sigi Schusteritsch
Schriftführer: Martin Huber
Schriftführer-Stv.: Helmut Gasser
Kassaprüfer: Brunner Werner, Ganzer Erich
Anfragen oder Infos über das Kontaktformular
Wir freuen uns auf eure Anfragen!
Anfahrtsplan Google Maps :: Link ::Start und Landeplätze :: Link ::
Gute Ausführliche Beschreibung des Streckenfluggebiets und was man beachten muss. Diese Beschreibung wurde aus den Seiten der damaligen OsttirolOpen entnommen, Autor unbekannt, überarbeitet von Daniel Kofler.
Sillian und Greifenburg sind nicht nur bei den Streckenfliegern bekannte Namen. Auch reine Genußpiloten kennen und haben diese Fluggebiete lieben gelernt. Bieten sie doch neben einem schönem Campingplatz mit Badesee (Greifenburg) und riesigen Landeplätzen und oft unglaublich hohen Basishöhen (Sillian) fast alles was das Fliegerherz begehrt. Weniger bekannt aber ebenso einen längeren Besuch wert ist Lienz. Zwischen Sillian und Greifenburg, ebenfalls im Drautal gelegen bietet es von beiden Fluggebieten einen schönen Mix.
Start – /Landeplatz
Mit der Lienzer Seilbahn geht es hinauf zum Startplatz Steiner Mandl: Ca. 1500m Höhendifferenz stehen nun zur Verfügung. Nur 50m neben der Ausstiegsstelle befindet sich der riesige südlich ausgerichtete Wiesenstartplatz. Der Start ist hier problemlos auch für weniger versierte Piloten möglich. Man kann bei südwestlichen bis südöstlichen Wind starten. Und sofern es Thermik hat steht der Wind auch von vorne an, schließlich hat die Thermik ja 1500 Höhenmeter Zeit sich zu orden und schön parallel den Hang hoch zu wehen. Den Landeplatz Postleite teilen sich die örtliche Flugschule, die Schüler landen im östlichen Teil der Wiese und der Lienzer Drachen- und Gleitschirmfliegerverein (touch heaven). Hier können auch die Gastpiloten landen: Kosten öS 40.- bei Einwurf in der Landehütte zu entrichten: Die Postleite befindet sich direkt an der Zufahrtsstraße zum Zettersfeld, 500m vor der Seilbahn Talstation östlich der Straße gelegen, Ausschilderung Gaimberg beachten. Der Landeplatz ist nur ca. 100m breit aber dafür mit seinen langen Seite genau im Talwind ausgerichtet. Südlich des Platzes verläuft eine große Hochspannungsleitung. Diese ist zwar beeindruckend aber durch die Länge des Landeplatzes sollte sie kein wirkliches Problem darstellen.
Panorama
Direkt vom Startplatz aus hat man schon ein gewaltiges Panorama. Im Süden blickt man genau auf die schroffen Lienzer Dolomiten. Im Westen schaut man Richtung Sillian ins Defereggengebirge und östlich liegt das bekannte Streckenparadies um Greifenburg mit den Bergen der Kreuzeckgruppe. Und nördlich blickt man, wenn man erstmal etwas überhöht hat, zum Alpenhauptkamm in den Nationalpark Hohe Tauern mit dem 3797m hohem Großglockner und vielen weiteren Dreitausendern. Die Aussicht ist beeindruckend und an guten Tagen sind die Basishöhen weit über 3000m oft 4000m und mehr. Da schaut man schon von oben auf den Großglockner, wer das mal erlebt hat vergißt es sein Leben lang nicht mehr.
Talwind
Der Talwind kann beachtliche Dimensionen annehmen. Als Faustregel kann man sich merken: Im Winter kaum Talwind im Frühjahr schwach im Hochsommer stark und im Herbst teilweise auch noch stark. Je ungehinderter die Sonne scheint um so stärker wird der Talwind. Weht der überregionale Wind in Richtung des Talwindes verstärkt das auch den Talwind. Bei Lienz läßt also ein südöstlicher Höhenwind den Talwind stärker werden. Im Sommer setzt der Talwind Vormittags ein und erreicht seine volle Stärke am frühen Nachmittag und wird abends wieder schwächer.
Der Talwind weht in Lienz von Ost nach West. In Lienz teilt sich der Talwind und strömt ebenso Richtung Sillian nach Westen. 4 km östlich von Lienz geht es auf der Paßstraße am Iselsberg nach Norden Richtung Heiligenblut und der berühmten Großglockner Hochalpenstraße (Maut). Auch hier teilt sich schon der Talwind und weht hier nach Norden ins Mölltal.
Thermikanschluß / Streckenmöglichkeiten
1. Richtung Felbertauerntunnel
Ist man etwas später dran und kommt erst am Nachmittag zum Starten bietet sich ein Flug Richtung Alpenhauptkamm an. Die Sonne ist dann schon im Südwesten und so sind die Bergflanken schön direkt von der Sonne angestrahlt. Ohne weitere Probleme fliegt man so die ersten 14 km bis zum ersten Talsprung der einen dann nach Matrei führt. Falls man tief ankommen sollte (wahrscheinlich kommt man aber hoch an) kann man im Talwind am Kegelstein, 6 km vor Matrei, aufsoaren und auf den westlichen Hängen mit sicherem Thermikanschluß rechnen. Den Weiterflug zum Alpenhauptkamm sollte man nur unternehmen, wenn man sicher ist nicht abzusaufen. Hier werden die Landeplätze selten, das Tal sehr eng und ist noch mit Hochspannungsleitungen verseucht. Beim Rückflug sollte man immer maximale Höhe machen da man wenn man ungeplanter Weise tief kommt, in den Talwind sinkt und der steht jetzt gegen die Flugrichtung. Allerdings sollte man auch bedenken, daß die Basis Richtung Hauptkamm rasant zunimmt und einem so daß Zurückkommen auch erleichtert wird. Die Basis in Matrei kann leicht schon 500m höher liegen als in Lienz. Und in Lienz kann sie leicht noch mal 500m höher liegen als in Greifenburg!
2. Richtung Osten – Greifenburg
Beim Flug Richtung Greifenburg kommt man in das berühmt-berüchtigte Gebiet des Anna-Schutz Hauses (1992m). Aus Erfahrung weiß man; und es hat sich weit herumgesprochen, daß es dort sehr turbulent sein kann. Der Ausläufer des Berges Nikolsdorf (Segelflugplatz) verengt das Tal und so streicht der Talwind hier sehr weit hinauf und verursacht dadurch die manchmal starken Turbulenzen. Als ich beim ersten mal diese Richtung wählte war ich in Lienz auf 3800m und am Anna-Schutz Haus habe ich von sofort von 2700m wieder auf über 3500m aufgedreht. Wenn man nicht tief kommt hat es auch keine Turbulenzen. Ich will damit nur verständlich machen, daß es in der Fliegerei nicht immer nach dem gleichen Schema geht. Jeder Flug ist anders und man muß halt flexibel bleiben. Der Flug bei der Osttirol Open führte uns ebenfalls Richtung Greifenburg und zurück. Die meisten flogen die 44km Aufgabe und selten waren wir bei dem Flug überhaupt mal auf der Höhe des Anna-Schutz Hauses. Und das hat auch funktioniert, ist aber natürlich nicht so schön als wenn man hoch aufdrehen kann.
Also: Je höher man ist auf dem Flug Richtung Osten um so einfacher hat man es. Wenn man am Zettersfeld nicht so hoch aufdrehen kann, daß es reicht um vor die Südwestflanke der Kreuzeckgruppe zu kommen, kann man am Iselsberg (genauer: Stronach Kogel), das ist der kuppenförmige Berg mit der großen Hochspannungsleitung, die über den Berg führt, noch mal aufdrehen. Hier sollte man nun unbedingt maximale Höhe erkurbeln bevor man weiter Richtung Osten fliegt. Ist man an dem großen Gebirgszug der Kreuzeckgruppe, sollte man die ganzen kleinen Taleinschnitte nicht unterschätzen und einfach tief weiter fliegen, auch hier ist es ratsam und meistens schneller wenn man maximale Höhe macht bevor man zur nächsten Bergspitze weiterfliegt. Auf diese Weise kann man nun einfach bis zur bekannten Radlberger Alm fliegen und mit dem Talwind auch wieder zurück nach Lienz. Wer größere Ambitionen hat kann auch die große Querung des Drautals zum Goldeck noch angehen. Hier hat sich die Querung direkt von der Radlberger Alm auf die westlich bis nordwestlich ausgerichteten Waldschneisen bewährt. Vor dem Rückflug maximale Höhe machen und wieder zurück über das Drautal zur Kreuzeckgruppe queren.
3. Richtung Nordost ins Mölltal
Ist der Talwind zu stark oder die Basis zu tief oder weil man einfach möchte, kann man auch ins Mölltal fliegen. Am Iselsberg noch mal aufdrehen oder direkt vom Zettersfeld den Leitenkopf anfliegen. Diese 12 km lange südöstliche Bergflanke ist thermisch sehr ergiebig. Man kann nun weiter über das Böseck bei Mallnitz an die Reißeckgruppe fliegen und hat freie Sicht auf den Millstätter See. Am Ende der Reißeckgruppe sollte man aber umdrehen oder man geht die große Querung zum Tschiernock an und versucht auf dieser Route bis zum Ossiacher See zu kommen. Wenn man umdreht und zurück fliegen möchte, sollte man die gleiche Route wie auf dem Hinflug wählen. Die am Start angeflogene Südostseite liegt nun zwar nicht mehr gut angestrahlt, aber der Talwind steht immer noch drauf und aus den Süd und Südwestecken geht immer noch die Thermik ab. Vor dem Endanflug nach Lienz macht man natürlich wieder Basis. Hat man zuerst auch verstärktes Sinken kommt man beim Weiterflug aber in den Drautal-Talwind und es schiebt einen wieder ans Zettersfeld.
4. Richtung Westen über Sillian nach Italien
Wählt man seine Strecke Richtung Westen, so sollte man einen kleinen Umweg über die "Schleinitz" mit der Talquerung zum "Bösen Weibele" wählen, um nicht vorzeitig am Boden zu stehen. Der "Hochstein" – westlich von Lienz steht zwar augenscheinlich schön im Talwind, doch kann man dort nur in den seltensten Fällen wieder aufsoaren. Der Hochstein bleibt als "letzte Rettung", dennoch eine Möglichkeit wieder Höhe zu tanken, wenn man auf der Nordseite vom "Bösen Weibele" ankommt. Hat man diese Schlüsselstellen gemeistert, so steht einem die schon fast 1000-fach geflogene Strecke nach Sillian offen. Teilweise sind hier die Landemöglichkeiten im Talboden etwas eingeschränkt, doch stehen einem etwas oberhalb neben der "Pustertaler Höhenstraße" problemlose Landemöglichkeiten zur Verfügung.
Man kann nun weiter nach Italien über Bruneck bis Brixen oder Sterzing fliegen (ca. 100km) oder für die noch höher ambitionierten Piloten, auch noch den Rückflug versuchen, 197km sind in diesem Gebiet schon geschafft worden.
Jahreszeit
Man kann das ganze Jahr über fliegen. Die großen Strecken werden oft ab Mitte April bis in den September hinein geflogen.
Anmerkunng:
Natürlich hat sich seit damals einiges getan, es wurde einiges probiert und viele neue Routen sind dazugekommen Die Möglichkeiten großer Strecken und schöner Dreiecke ist erheblich gestiegen. Also einfach mal weg von den überlaufenen Startplätzen, rein in das Vergnügen Lienz ;)
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Gute Ausführliche Beschreibung des Streckenfluggebiets und was man beachten muss. Diese Beschreibung wurde aus den Seiten der damaligen OsttirolOpen entnommen, Autor unbekannt, überarbeitet von Daniel Kofler.
Sillian und Greifenburg sind nicht nur bei den Streckenfliegern bekannte Namen. Auch reine Genußpiloten kennen und haben diese Fluggebiete lieben gelernt. Bieten sie doch neben einem schönem Campingplatz mit Badesee (Greifenburg) und riesigen Landeplätzen und oft unglaublich hohen Basishöhen (Sillian) fast alles was das Fliegerherz begehrt. Weniger bekannt aber ebenso einen längeren Besuch wert ist Lienz. Zwischen Sillian und Greifenburg, ebenfalls im Drautal gelegen bietet es von beiden Fluggebieten einen schönen Mix.
Start – /Landeplatz
Mit der Lienzer Seilbahn geht es hinauf zum Startplatz Steiner Mandl: Ca. 1500m Höhendifferenz stehen nun zur Verfügung. Nur 50m neben der Ausstiegsstelle befindet sich der riesige südlich ausgerichtete Wiesenstartplatz. Der Start ist hier problemlos auch für weniger versierte Piloten möglich. Man kann bei südwestlichen bis südöstlichen Wind starten. Und sofern es Thermik hat steht der Wind auch von vorne an, schließlich hat die Thermik ja 1500 Höhenmeter Zeit sich zu orden und schön parallel den Hang hoch zu wehen. Den Landeplatz Postleite teilen sich die örtliche Flugschule, die Schüler landen im östlichen Teil der Wiese und der Lienzer Drachen- und Gleitschirmfliegerverein (touch heaven). Hier können auch die Gastpiloten landen: Kosten öS 40.- bei Einwurf in der Landehütte zu entrichten: Die Postleite befindet sich direkt an der Zufahrtsstraße zum Zettersfeld, 500m vor der Seilbahn Talstation östlich der Straße gelegen, Ausschilderung Gaimberg beachten. Der Landeplatz ist nur ca. 100m breit aber dafür mit seinen langen Seite genau im Talwind ausgerichtet. Südlich des Platzes verläuft eine große Hochspannungsleitung. Diese ist zwar beeindruckend aber durch die Länge des Landeplatzes sollte sie kein wirkliches Problem darstellen.
Panorama
Direkt vom Startplatz aus hat man schon ein gewaltiges Panorama. Im Süden blickt man genau auf die schroffen Lienzer Dolomiten. Im Westen schaut man Richtung Sillian ins Defereggengebirge und östlich liegt das bekannte Streckenparadies um Greifenburg mit den Bergen der Kreuzeckgruppe. Und nördlich blickt man, wenn man erstmal etwas überhöht hat, zum Alpenhauptkamm in den Nationalpark Hohe Tauern mit dem 3797m hohem Großglockner und vielen weiteren Dreitausendern. Die Aussicht ist beeindruckend und an guten Tagen sind die Basishöhen weit über 3000m oft 4000m und mehr. Da schaut man schon von oben auf den Großglockner, wer das mal erlebt hat vergißt es sein Leben lang nicht mehr.
Talwind
Der Talwind kann beachtliche Dimensionen annehmen. Als Faustregel kann man sich merken: Im Winter kaum Talwind im Frühjahr schwach im Hochsommer stark und im Herbst teilweise auch noch stark. Je ungehinderter die Sonne scheint um so stärker wird der Talwind. Weht der überregionale Wind in Richtung des Talwindes verstärkt das auch den Talwind. Bei Lienz läßt also ein südöstlicher Höhenwind den Talwind stärker werden. Im Sommer setzt der Talwind Vormittags ein und erreicht seine volle Stärke am frühen Nachmittag und wird abends wieder schwächer.
Der Talwind weht in Lienz von Ost nach West. In Lienz teilt sich der Talwind und strömt ebenso Richtung Sillian nach Westen. 4 km östlich von Lienz geht es auf der Paßstraße am Iselsberg nach Norden Richtung Heiligenblut und der berühmten Großglockner Hochalpenstraße (Maut). Auch hier teilt sich schon der Talwind und weht hier nach Norden ins Mölltal.
Thermikanschluß / Streckenmöglichkeiten
1. Richtung Felbertauerntunnel
Ist man etwas später dran und kommt erst am Nachmittag zum Starten bietet sich ein Flug Richtung Alpenhauptkamm an. Die Sonne ist dann schon im Südwesten und so sind die Bergflanken schön direkt von der Sonne angestrahlt. Ohne weitere Probleme fliegt man so die ersten 14 km bis zum ersten Talsprung der einen dann nach Matrei führt. Falls man tief ankommen sollte (wahrscheinlich kommt man aber hoch an) kann man im Talwind am Kegelstein, 6 km vor Matrei, aufsoaren und auf den westlichen Hängen mit sicherem Thermikanschluß rechnen. Den Weiterflug zum Alpenhauptkamm sollte man nur unternehmen, wenn man sicher ist nicht abzusaufen. Hier werden die Landeplätze selten, das Tal sehr eng und ist noch mit Hochspannungsleitungen verseucht. Beim Rückflug sollte man immer maximale Höhe machen da man wenn man ungeplanter Weise tief kommt, in den Talwind sinkt und der steht jetzt gegen die Flugrichtung. Allerdings sollte man auch bedenken, daß die Basis Richtung Hauptkamm rasant zunimmt und einem so daß Zurückkommen auch erleichtert wird. Die Basis in Matrei kann leicht schon 500m höher liegen als in Lienz. Und in Lienz kann sie leicht noch mal 500m höher liegen als in Greifenburg!
2. Richtung Osten – Greifenburg
Beim Flug Richtung Greifenburg kommt man in das berühmt-berüchtigte Gebiet des Anna-Schutz Hauses (1992m). Aus Erfahrung weiß man; und es hat sich weit herumgesprochen, daß es dort sehr turbulent sein kann. Der Ausläufer des Berges Nikolsdorf (Segelflugplatz) verengt das Tal und so streicht der Talwind hier sehr weit hinauf und verursacht dadurch die manchmal starken Turbulenzen. Als ich beim ersten mal diese Richtung wählte war ich in Lienz auf 3800m und am Anna-Schutz Haus habe ich von sofort von 2700m wieder auf über 3500m aufgedreht. Wenn man nicht tief kommt hat es auch keine Turbulenzen. Ich will damit nur verständlich machen, daß es in der Fliegerei nicht immer nach dem gleichen Schema geht. Jeder Flug ist anders und man muß halt flexibel bleiben. Der Flug bei der Osttirol Open führte uns ebenfalls Richtung Greifenburg und zurück. Die meisten flogen die 44km Aufgabe und selten waren wir bei dem Flug überhaupt mal auf der Höhe des Anna-Schutz Hauses. Und das hat auch funktioniert, ist aber natürlich nicht so schön als wenn man hoch aufdrehen kann.
Also: Je höher man ist auf dem Flug Richtung Osten um so einfacher hat man es. Wenn man am Zettersfeld nicht so hoch aufdrehen kann, daß es reicht um vor die Südwestflanke der Kreuzeckgruppe zu kommen, kann man am Iselsberg (genauer: Stronach Kogel), das ist der kuppenförmige Berg mit der großen Hochspannungsleitung, die über den Berg führt, noch mal aufdrehen. Hier sollte man nun unbedingt maximale Höhe erkurbeln bevor man weiter Richtung Osten fliegt. Ist man an dem großen Gebirgszug der Kreuzeckgruppe, sollte man die ganzen kleinen Taleinschnitte nicht unterschätzen und einfach tief weiter fliegen, auch hier ist es ratsam und meistens schneller wenn man maximale Höhe macht bevor man zur nächsten Bergspitze weiterfliegt. Auf diese Weise kann man nun einfach bis zur bekannten Radlberger Alm fliegen und mit dem Talwind auch wieder zurück nach Lienz. Wer größere Ambitionen hat kann auch die große Querung des Drautals zum Goldeck noch angehen. Hier hat sich die Querung direkt von der Radlberger Alm auf die westlich bis nordwestlich ausgerichteten Waldschneisen bewährt. Vor dem Rückflug maximale Höhe machen und wieder zurück über das Drautal zur Kreuzeckgruppe queren.
3. Richtung Nordost ins Mölltal
Ist der Talwind zu stark oder die Basis zu tief oder weil man einfach möchte, kann man auch ins Mölltal fliegen. Am Iselsberg noch mal aufdrehen oder direkt vom Zettersfeld den Leitenkopf anfliegen. Diese 12 km lange südöstliche Bergflanke ist thermisch sehr ergiebig. Man kann nun weiter über das Böseck bei Mallnitz an die Reißeckgruppe fliegen und hat freie Sicht auf den Millstätter See. Am Ende der Reißeckgruppe sollte man aber umdrehen oder man geht die große Querung zum Tschiernock an und versucht auf dieser Route bis zum Ossiacher See zu kommen. Wenn man umdreht und zurück fliegen möchte, sollte man die gleiche Route wie auf dem Hinflug wählen. Die am Start angeflogene Südostseite liegt nun zwar nicht mehr gut angestrahlt, aber der Talwind steht immer noch drauf und aus den Süd und Südwestecken geht immer noch die Thermik ab. Vor dem Endanflug nach Lienz macht man natürlich wieder Basis. Hat man zuerst auch verstärktes Sinken kommt man beim Weiterflug aber in den Drautal-Talwind und es schiebt einen wieder ans Zettersfeld.
4. Richtung Westen über Sillian nach Italien
Wählt man seine Strecke Richtung Westen, so sollte man einen kleinen Umweg über die "Schleinitz" mit der Talquerung zum "Bösen Weibele" wählen, um nicht vorzeitig am Boden zu stehen. Der "Hochstein" – westlich von Lienz steht zwar augenscheinlich schön im Talwind, doch kann man dort nur in den seltensten Fällen wieder aufsoaren. Der Hochstein bleibt als "letzte Rettung", dennoch eine Möglichkeit wieder Höhe zu tanken, wenn man auf der Nordseite vom "Bösen Weibele" ankommt. Hat man diese Schlüsselstellen gemeistert, so steht einem die schon fast 1000-fach geflogene Strecke nach Sillian offen. Teilweise sind hier die Landemöglichkeiten im Talboden etwas eingeschränkt, doch stehen einem etwas oberhalb neben der "Pustertaler Höhenstraße" problemlose Landemöglichkeiten zur Verfügung.
Man kann nun weiter nach Italien über Bruneck bis Brixen oder Sterzing fliegen (ca. 100km) oder für die noch höher ambitionierten Piloten, auch noch den Rückflug versuchen, 197km sind in diesem Gebiet schon geschafft worden.
Jahreszeit
Man kann das ganze Jahr über fliegen. Die großen Strecken werden oft ab Mitte April bis in den September hinein geflogen.
Anmerkunng:
Natürlich hat sich seit damals einiges getan, es wurde einiges probiert und viele neue Routen sind dazugekommen Die Möglichkeiten großer Strecken und schöner Dreiecke ist erheblich gestiegen. Also einfach mal weg von den überlaufenen Startplätzen, rein in das Vergnügen Lienz ;)
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